Kirschessigfliege
Kirschessigfliegen bekämpfen
Die Kirschessigfliege - Wie Sie die Kirschessigfliege erfolgreich bekämpfen und Schäden vermeiden. Seit 2010 nimmt der Befall durch die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) auch in Deutschland immer mehr zu.
Grundwissen
Biologie der Kirschessigfliege
Die Überwinterung der Kirschessigfliege erfolgt an geschützten Stellen. Je mehr Frosttage desto weniger können die Tiere überleben. Ab 5° bis 10°C wird die Fliege aktiv. Optimale Temperaturen liegen bei 25°C. Unter 0°C und über 30°C steigt die Sterberate. Die Fliegen können abhängig von der Temperatur mehrere Wochen überleben. Im Jahr entwickeln sich mehrere Generationen. Deutlich zu erkennen sind bei den 2-3 mm großen Tier die roten Augen. Unter dem Mikroskop ist bei den Weibchen der sägeartige Legestachel zu erkennen. Die Männchen sind leicht am schwarzen Flügelfleck zu erkennen. Die Larven erreichen eine Läng bis 5mm und verpuppen sich in der Frucht.
Schaden
Welche Früchte werden von der Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) befallen?
Im Gegensatz zu den heimischen Fruchtfliegen, die in der Regel an aufgeplatzten oder fauligen Früchten zu finden sind, befällt die Kirschessigfliege die gesunden und intakten Früchte. Alle weichschaligen Obstarten von Aprikose, Kirsche, Erdbeere, Himbeere, Trauben bis Zwetschge werden befallen. Nicht nur Früchte im Hausgarten und im geplanten Kulturtanbau dienen als Wirtspflanzen. Auch die Früchte von Wildpflanzen sind Wirte, so dass der Vermehrung kaum Grenzen gesetzt werden können. Ob die Pflanzen in der freien Natur, im Garten oder auf dem Balkon stehen spielt dabei keine Rolle. Der Befallsdruck verstärkt sich jedoch, je mehr Wirtspflanzen in der Umgebung verfügbar sind.
Welchen Schaden verursacht die Kirschessigfliege?
Mit einem sägeartigen Legeapparat durchdringt das Weibchen die intakte Fruchthaut, um seine Eier im Innern abzulegen. Innerhalb weniger Tage faulen die Früchte durch den Madenfraß.
Bekämpfung
Wie kann die Kirschessigfliege bekämpft werden?
Ob der Schädling bereits aktiv ist, kann mit der Neudorff Obstfliegenfalle und dem passenden Lockstoff zur Zeit des Farbumschlags der Früchte schnell ermittelt werden. Für den Hobbygarten stehen derzeit keine Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Da Fruchtreife und Befallstermin nahezu gleich sind, kann im Hausgarten das Obst durch engmaschige Schutznetze geschützt werden. Netze wie das Neudorff Schädlingsschutznetz oder das Dorsal Schutznetz mit einer Maschenweite von 0,8 mm sind hierzu geeignet. Die Netze sollten spätestens beim Farbumschlag zur reifen Frucht angebracht werden. Speziell für Trauben empfehlen wir Trauben-Schutztaschen. Oberstes Gebot, um den Schädlingsdruck zu mindern, ist Hygiene und Bestandspflege. Tägliches Ernten nachreifender Früchte verringert das Wirtspotential. Während der Ernte sollten die Früchte immer kontrolliert werden. Bei befallenen Früchten, z.B. Kirschen ist eine winzige Einstichstelle zu erkennen. Werden solche entdeckt müssen die Früchte komplett geerntet werden. Zur Entsorgung befallene Früchte in einer Tüte oder ein Glas in die Sonne stellen (Solarisation). Nur in den Müll oder auf den Kompost geworfene Früchte garantieren kein Abtöten der Maden. Um Fruchtbefall mit Maden festzustellen, können Proben mit Früchten einige Stunden eingefroren werden. Die Larven verlassen die Früchte und können gezählt werden.