Gartenlaubkäfer

Phyllopertha horticola
Der Gartenlaubkäfer gehört zur Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae), genauso wie der viel bekanntere Maikäfer. Allerdings ist der Gartenlaubkäfer viel kleiner; er wird nur ca. 1 cm groß. Eindeutig zu erkennen ist er an seinem grünlich schimmernden Kopf und Halsschild. Seinen schlechten Ruf hat er vor allem Rasenliebhabern zu verdanken, denn hier macht er den meisten Schaden.
Nützlinge gegen Gartenlaubkäfer
Entwicklung
Entwicklung des Gartenlaubkäfers
Um den Gartenlaubkäfer effektiv zu bekämpfen ist es wichtig, seinen Entwicklungszyklus zu kennen. Aus den im Boden überwinternden Larven bzw. Puppen schlüpfen Ende Mai die erwachsenen Käfer. Werden die Weibchen begattet, graben sich diese sofort wieder ein und beginnen mit der Eiablage (ca. 30-40 Eier/Weibchen). Nach ca. 3 Wochen schlüpfen die ersten weißlichen Larven. Erst leben diese geschützt in einer Tiefe von 10-15 cm. Mit zunehmender Größe wandern sie nach oben bis direkt unter die Grasnarbe. Ab Mitte Juli fressen sie im Bereich der Graswurzel, was zum Absterben der Gräser führt. Zur Überwinterung wandern die Larven wieder in tiefere Bodenregionen.
Schadbild
Schadbild des Gartenlaubkäfers
Der Hauptschaden der Gartenlaubkäfer wird durch den Wurzelfraß der Larven angerichtet: ca. 1,5 cm lange Engerlinge mit einer dunklen Kopfkapsel. Befallen werden vor allem sonnige Rasenflächen mit lockeren, sandigen Böden. Rasenflächen mit lückigem Bewuchs sind besonders gefährdet. Die Gräser bleiben stellenweise im Wachstum zurück und verbräunen, der Rasen wird fleckig. Häufig verstärken Vögel, die im Rasen nach den Engerlingen picken, den Schaden. Bei starkem Befall kann sich die Grasnarbe lösen. Die Schäden entstehen von Juli bis September, da in dieser Zeit die Engerlinge ihre Fraßtätigkeit ausüben.
Bekämpfung
Vorbeugende Bekämpfung des Gartenlaubkäfers
Da Gartenlaubkäfer lückige Rasenflächen bevorzugen, kann man einem Befall vorbeugen, indem man für eine dichte Grasnarbe sorgt. Mit einer optimalen Rasenpflege lässt sich ein gesundes Wachstum unterstützen. Die besten Voraussetzungen bietet hierfür der organische Azet-Rasendünger, der mit seinen natürlichen Ausgangsstoffen den Rasen rundum mit allem versorgt, was er braucht. Eine weitere vorbeugende Maßnahme ist es, zum Zeitpunkt der Eiablage den Rasen auf keinen Fall kurz zu schneiden. Der Boden bleibt damit gut bedeckt, was für die Eiablage ungünstige Bedingungen schafft.
Erfolgreiche Bekämpfung des Gartenlaubkäfers mit Nützlingen
Die Bekämpfung der gefräßigen Engerlinge erfolgt durch das Ausbringen von HM-Nematoden. Das sind winzige Fadenwürmer, die in unseren Breiten natürlich im Boden vorkommen. Sie parasitieren die Engerlinge und töten diese ab. Bei Flächen ab 50m² ist eine Ausbringung der Nematoden mitdem speziellen Gerät Aquanemix zu empfehlen. Der beste Zeitpunkt hierfür ist von Juli bis September. Voraussetzung für einen Bekämpfungserfolg ist, dass der Boden eine Mindesttemperatur von 12 °C hat und feucht gehalten wird. Um den optimalen Einsatzzeitpunkt von Nematoden gegen Gartenlaubkäfer zu ermitteln (Monitoring), empfehlen wir die Gartenlaubkäfer-Falle. Abgestorbener Rasen kann entfernt werden. Die entstandenen Lücken lassen sich mit dem Rasenreparaturset Lückenlos einfach schließen. Die Ausbringung der Nematoden kann zeitgleich mit der Nachsaat erfolgen. Auch für die Keimung der Gräser ist darauf zu achten, dass die Fläche feucht gehalten wird. So schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.